Nach dem ganzen Rock’n’Roll am Wochenende war es sehr abwechskungsreich gestern in ein Barock Konzert zu gehen. Ich hatte ne Karte für ein Konzert im Harris Theater mit Musik von Händel und Bach.
Als Fazit würd ich sagen viel Licht aber auch ein wenig Schatten.
Zuerst einmal hat das “Foyer” vom Harris Theater, also da wo man sich was zu trinken holt und die Zeit vor dem Konzert und in der Pause verbringt, den Charme einer Tiefgarage in der man nachts nicht alleine durchlaufen will. Nichtmal ein paar Bistrotische waren aufgestellt. Nur eine rollende Bar…
Dass das ging, konnte man dann im letzten Stück des Abends sehen. Die Kantate Apollo e Dafne von Händel. Hier war deutlich zu spüren, dass das das Stück war, das vom Orchetser und den Solisten richtig geprobt wurde. Es war das einzige Stück an dem Abend, für welches es eine Ansprache vom Dirigenten gab. Allerdings auch nur um zu sagen, dass er das Stück aus dramaturgischen Gründen um ein paar Arien gekürzt hat für den Abend. WTF? Anscheinend kürzen die Amis nicht nur ausländische Filme aus dramaturgischen Gründen.
Auf alle Fälle war Apollo e Dafne der Highlight des Abends. Die Sänger spielten ihre Parts szenisch wie in einer Oper und ohne Notenständer! Das Orchester war einen ganzen Deut besser als in den Stücken davor. Musikalisch konnte sich die Kantate blicken lassen. Hier gab es auch keine für mich hörbaren Patzer oder ähnliches und alle spielten zur Hochform auf. Leider zeigte das um so deutlicher, dass die vorherigen Stücke des Abends nur als Beiwerk ausgewählt wurden. Ich hoffe das kommt jetzt alles nicht zu negativ rüber. Denn bei alledem: die Musik von Händel und Bach ist natürlich über alle Zweifel erhaben und es war echt toll die Stücke so live zu hören.